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Esskunst und Tafelkultur

Käse und Milchkaffee

»Brie noir« ist ein UFO!

»Brie de Meaux« liegt in der Theke jeder Fromagerie. Von den acht Käsereien, die »Brie de Meaux« erzeugen, gibt es jedoch nur einen »producteur fermier«, nämlich der »Ferme des 30 Arpents« der französischen Rothschilds. Ich werde über diesen Käse, den man in unserem Land nicht kaufen kann, demnächst einen eigenen Beitrag schreiben.
Heute stelle ich den mindestens genauso seltenen »Brie Noir« vor. Ich aß ihn zum ersten Mal vor zwanzig Jahren in Paris. Seitdem gab und gebe ich bei Freunden mit dieser Kuriosität an, ohne jemals wieder eine Ecke »Brie Noir« auf dem Brett gehabt zu haben.
Aber jetzt fand ich die Rarität im »Käseladen Leipziger Straße Frankfurt«! Mathieu Ducamp, der Inhaber des »K34«, empfiehlt den »Brie noir« stückchenweise zu einem Champagner als Aperitif zu nehmen. Ursula Heinzelmann, Berliner Sommelière und Kennerin der internationalen Käseszene, trinkt zum »Brie noir« gerne Oloroso, Fino Sherry oder Vin jaune aus dem Jura. Traditionell, und so lernte ich den »Brie noir« kennen und essen, wird der etwa zwölf Monate lang affinierte Käse zum »petit déjeuner« in »café au lait« getunkt. Der Geschmack des Käses ist intensiv, irden-holzig, seine Konsistenz ist dicht, samtig bis spröde und korrespondiert zur Süße eines Milchkaffees. Jetzt kann diese traditionelle Käsespezialität auch in unserer Region Liebhaber finden, egal ob in Milchkaffe getaucht oder mit Wein genossen – der »Brie noir« ist exzentrisch-kulinarischer Luxus!

Adressen:
Käseladen Leipziger 34, Inh.: Mathieu Ducamp, Leipziger Straße 34, 60487 Frankfurt (ST Bockenheim)
Käse Thomas in der Kleinmarkthalle, Inh. Thomas Vetterling, Frankfurt, Hasengasse 5-7, 60311 Frankfurt

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